Moin und hallo, liebes Forum!
Bin neu hier und im Umgang mit einem Forum etwas ungelenk - sorry!
Ich habe mir einen Captur II bestellt (Lieferung Ende Nov.), die Edition One mit 130 PS und dem 7 Gang Doppelkupplungsgetriebe.
Nun habe ich im Nachgang viel über diese Art zu schalten gelesen - und werde immer verwirrter:
Einer sagt, dass es mega bequem und super komfortabel sei, der andere sagt, dass es ruckele und sehr unschlüssig mit der Gangauswahl sei und von daher immer wieder unnötigerweise hoch und runter schalte....
Der Dritte berichtet, dass ein in Öl laufendes Getriebe die Wärme besser abführe und die "trockenen" Getriebe nur für kleine Wagen mit wenig Drehmoment geeignet seien, da weniger Kraftübertragung weniger Hitze erzeugt.
Und dann kommt der Vierte hinzu und sagt, dass so ein DKG keine 100k km halte und ich mich auf viele Werkstattbesuche einrichten müsse (am besten alles chronologisch notieren).
Nun stehe ich völlig auf dem Kabel:
Habe ich die richtige Entscheidung getroffen?
Sind all diese Meldungen Einzelschicksale oder sind die DKG in der Tat anfälliger? Läuft unser Getriebe denn in Öl oder ist es trocken - und damit eben wirklich anfällig?
Ich wohne auf dem flachen Land und muss keinen Pferdeanhänger ziehen - vielleicht hilft das meinem Getriebe zu einem langen, freundespendenden und werkstattfreien Autoleben?
Meine Fragen:
Trocken oder nass? Gute Erfahrungen oder eher nicht?
Danke für Euer Ohr, Eure Zeit und Eure Tipps!
Bernywac
Doppelkullunmggsgetriebe nass oder trocken?
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- Captur 2
- BernyWac
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Im Captur 2 wird das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe 7DCT300 von dem deutschen Hersteller Getrag in Untergruppenbach (BaWü)
verbaut.
Getrag gehört heute zu dem kanadisch-östereichischen Hersteller Magna PT (PT = Power Train) // www.magna.com .
Die Kupplungen laufen im Ölbad (= Nasskupplungen). Das Getriebe ist für eine Kraftübertragung bis 300 Nm ausgelegt.
Im Ölbad laufende Kupplungen halten in der Regel länger als Trockenkupplungen, die z.B. VW bei den schwächeren Motoren in den
zugehörigen Doppelkupplungsgetrieben einbaut.
Durch eine Anpassung der Getriebesoftware arbeitet das 7DCT300 im Captur 2 deutlich besser und harmonischer als im Kadjar, der
mit dem gleichen Getriebe ausgestattet ist.
Um eine längere störungsfreie Funktion dieser Getriebe zu erreichen, empfiehlt sich nach 60.000 bis 70.000 km ein Getriebeölwechsel
durchzuführen, auch wenn Renault das nicht im Wartunsplan hat und von einer Lifetime-Befüllung spricht.
Meine Meinung: Die Entscheidung für das EDC (= 7DCT300) war gut und richtig!
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Im Ölbad laufende Kupplungen halten in der Regel länger als Trockenkupplungen, die z.B. VW bei den schwächeren Motoren in den
zugehörigen Doppelkupplungsgetrieben einbaut.
auch Renault baut die noch ein zB bei den Drehmomentstärkeren Dieselmotoren,weil wie du richtig schreibst dieses Getriebe ist nur bis 300Nm ausgelegt
Um eine längere störungsfreie Funktion dieser Getriebe zu erreichen, empfiehlt sich nach 60.000 bis 70.000 km ein Getriebeölwechsel
durchzuführen, auch wenn Renault das nicht im Wartunsplan hat und von einer Lifetime-Befüllung spricht.
also in meinen Wartungsunterlagen steht nichts von Lifetime,im Gegenteil,es ist ein Getrebeölwechsel vorgesehen
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Lt. Wartungsplan in My Renault soll das Getriebeöl nach 120000 km gewechselt werden.
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Was ich zum Ausdruck bringen wollte:
Es macht Sinn, beim 7DCT300 - Getrag - Getriebe in einen frühzeitigen Getriebeölwechsel (z.B. nach 60.000 km) zu investieren, wenn man langfristig an einem guten Schaltverhalten interessiert ist.
Wenn Renault erst nach 120.000 km einen Ölwechsel vorsieht und bis dahin schon Probleme aufgetreten sind, dann ist es schon zu spät.
Diese vorgezogenen Ölwechsel für Automatik-Getriebe (gilt auch für Wandler-Automatik-Getriebe, z.B. Opel u. Peugeot) wird jeder
erfahrene und wohlwollende Werkstattmeister empfehlen.
Erfahrungsgemäß orientieren sich diese Leute an den Wechselintervallen für gewerblich genutzte Fahrzeuge und deren kürzeren Wechselintervallen.Wenn mit einem Captur fast ausschließlich Langstrecken zurückgelegt werden und z.B. innerhalb 3 Jahren schon 120.000 km erreicht
sind, dann ist ein vorzeitiger Ölwechsel nicht notwendig, weil diese Fahrzeuge auch schon vorher wieder ersetzt werden.Außerdem muss jedem bewusst sein, dass besonders lange Ölwechsel-Intervalle (Motoren z.B. 30.000 km !!) auch als Werbeargument benutzt werden.
Aber jeder wie er will! Wem der Wert erhaltende und Funktions erhaltende, frühzeitige Getriebeölwechsel zu teuer ist, soll halt
die Ölpampe drin lassen.---->
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Diese vorgezogenen Ölwechsel für Automatik-Getriebe (gilt auch für Wandler-Automatik-Getriebe
ist nicht so ganz vergleichbar. Beim Wandler-Automaten ist das Öl (ATF) wegen der hydrodynamischen Kraftübertragung thermisch wesentlich höher belastet, was kürzere Wechselintervalle erfordert.
Richtig ist, dass auch bei den DKG's kürzere Wechselintervalle ratsam sind, wie ja auch Gerd.X. das schon ausgeführt hat. Dann ist man auf der sicheren Seite, zumal, wenn man das Auto länger fahren will. -
Danke Gerd und danke allen für informative und gute Gedanken.
Ich denke, das DKG ist dann doch die richtige Wahl. Den Tipp mit dem zeitigen Getriebeölwechsel habe ich mir schon hinter die Ohren geschrieben.
Allen allzeit knitterfreie Heimkehr
wünscht BernyWac -
ich habe auch viel über EDC gelesen. Die meisten relevanten Sachen wurden an sich erwähnt. Wenn die es nochmal selber lesen willst gibt dir Wikipedia alle Infos.
Das EDC ist ein Top Getriebe. Wird auch so an Mercedes und BMW z. B. geliefert. Hast also eine Portion Premium bestellt
Probleme mit Doppelkupplungsgetrieben gab es an sich nur bei VW und da auch nur bei den trockenen der keiner kleineren Modelle. Passt also. Habe es auch bestellt
Gruß -
VW baut das trockene nicht nur in kleine Motoren und Modelle ein, alle 1.4er bzw. 1.5er Benziner mit 150 PS und DSG haben es.
Und das konzernübergreifend vom VW Polo bis zum Skoda Kodiaq.
Es wurde sogar in den Polo 5 GTI 1.8 mit 192 PS eingebaut, Drehmoment aber bei 250 Nm begrenzt. Der Schalter hatte 320 Nm... -
man sollte die Trockenkupplung EDC nicht generell schlecht reden
wie hoch ist tatsächlich der prozentuale Ausfall?im Scenic3 wurde jahrelang der 1,5 dci damit ausgeliefert und der aktuelle mit 1,7l Hubraum hat das 6 Gang EDC mit Trockenkupplung
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Danke an @Gerd.X. für die ausführliche Information.
Als Rentner und Wenigfahrer würde ich die im Wartungsheft empfohlenen 120000km für den Getriebölwechsel wohl erst in ca. 25 Jahren erreichen.
Diese lange Zeitspanne wäre mit Sicherheit "ungesund" für das Getriebe. Ich werde mich daher an die Empfehlungen meineshalten. Der sagt mir immer was wann gemacht werden sollte und auf der Rechnung für die Wartung ist es auch vermerkt.
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Hier In diesem Beitrag hat niemand das Trockenkupplung - DKG oder das EDC von Renault generell schlecht geredet.
Es ging eigentlich nur um die Empfehlung, bei im Ölbad laufenden Kupplungen, ein verkürztes Ölwechselintervall einzuhalten.
Tatsache aber ist, dass VW mit den Trockenkupplung - DKGs heftige Probleme hatte (hat ?).
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Dank der hier zu findenden Tipps (danke dafür) konnte ich mich umfassend schlau machen beim Hersteller Getrack und im weiten Kreis von Foren und anderen Anwendern.
Es ist wirklich ein Spitzenprodukt, unser Getriebe! Tausende und Aber tausende Anwender sind bestens gefahren damit und die Entwicklung hat einen Spitzenwert erreicht.
Ärgernisse und Unzulänglichkeiten sind absolute Ausnahmen und echte Einzelschicksale (die ich hiermit nicht kleinreden will...)
So wächst meine erwartungsvolle Freude auf mein neues Auto - und danke, dass ich hier sein darf im Forum!
Groetjes
BernyWac -
ich freue mich auch schon sehr. Bei der Probefahrt hat mir das EDC sehr gut gefallen. Manchmal werden Schallgeschwindigkeit und -Punkte bemängelt. Hat für mich aber nicht die ganz große Relevanz, da ich kein High performance Fahrzeug fahre. Haltbarkeit ist wichtiger. Und die anderen Punkte werden vielleicht mal durch ein Software update optimiert.
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Hallo,
das Magna-Powertrain 7DCT300 wurde im Februar 2015 von damals noch Getrag präsentiert und wurde das erste Mal im RFC, also Espace 5, 200 TCE EDC eingesetzt. Dieses Getriebe war Fehler anfällig. Das Fahrzeug hat sich oft nur mit einem Satz nach vorne anfahren lassen. Die Kupplungen wurden reihenweise ausgetauscht und dann die Getriebe. Das Getriebe wurde mittlerweile mehrfach überarbeitet.
Im Espace mit 225 PS und im Captur mit 130 PS arbeitet dieses Getriebe perfekt. Die „Kriechneigung“ ist sehr gut, das Fahrzeug lässt sich sauber anfahren, das Gas sehr gut dosieren. Die Schaltvorgänge sind nicht zu spüren. Die Abstimmung zwischen Motor und Getriebe ist sehr harmonisch.Ein Magna-Powertrain-Techniker hatte mir bei der letzten IAA dieses Getriebe genau erklärt. Mit dem kann man schneller schalten, als es mit der Hand möglich ist. Aber dann ist das wie die Kupplung schnalzen lassen sehr hart. Je weicher die Abstimmung des Getriebes, desto langsamer werden die Schaltvorgänge.
wichtig ist es auch zu wissen, dass es, im Gegensatz zu einem Wandlerautomaten, nicht möglich ist, zwei oder mehrere Gänge zu überspringen. Die Gänge müssen nach der Reihe durchgeschaltet werden. In bestimmten Fahrsituationen hat das zu Folge, dass man beim Gasgeben das Gefühl hat, das Fahrzeug wäre lahm. Eine solche Situation ist dann, wenn man sich einen Kreisverkehr nähert, das Getriebe im dritten Gang ist und man noch schnell einfahren möchte. Wenn man das Gaspedal nieder drückt, ruhet sich mal nichts, der Querverkehr muß bremsen, weil das Getriebe erst mal in dennersten Gang zurückschalten muss (oder von vier auf zwei).
Liebe Grüße
Udo