Hallo Renaultzeros,
wie Du es erwähntest, die Normen werden erfüllt mit so wenig finanziellem Aufwand wie möglich - es geht mitunter um Geld.
Und sind wir uns ehrlich - ein Vulkanausbruch und es gerät ein Vielfaches an CO2 in die Atmosphäre.
Von einer flächendeckenden Umstellung auf BEV sind wir weit entfernt. Woher kommt die Energie für die nötige Infrastruktur?
Eines muss man auch noch erwähnen - man schafft es ja nicht mal, dass die Kapazitäten des öffentlichen Verkehrs gewährleistet sind.
Für 6,3 Kilometer Busfahrt in die Arbeit benötige ich 50 Minuten von Tür zu Tür, mit dem Auto 20 Minuten, mit dem Fahrrad 15 bis 20 Minuten. Meine Frau benötigt mit dem Bus 75 Minuten, mit dem Auto nur zehn.
Womit wird man demzufolge fahren?
Liebe Grüße
Udo
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Hallo Udo,
gesetzliche Normen zum geringstmöglichen finanziellen Aufwand zu erfüllen liegt irgendwie "in der Natur von gewinnbringend orientierten Unternehmen"....
. Sog. "Goldstandards" zu erfüllen (das übererfüllen von gesetzlichen Normen) kostet Geld, wie die Bezeichnung es schon so treffend bezeichnet und das werden diese Unternehmen sicher nicht durchführen, da es ihren Gewinn ja schmälern würde. Das sie aber übers Ziel damit hinausschießen um Gewinne zu erhalten, wie es bei VW und Co. mit dem Abgasskandal war ist nicht tolerierbar und auf's schärfste abzulehnen. Die gesetzlichen Normen andererseits dienen nicht "des Quälens der Wirtschaftsunternehmen" sondern sollen einem höheren Zweck dienen, nämlich dem Schutz und Erhalt unserer Umwelt. Daran haben sich auch Autohersteller zu richten, punktum....
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Was der Auswurf von CO2 durch Vulkanausbrüche betrifft, so empfehle ich folgende Seite des deutschen Umweltbundesamtes:
Vorallem der letzte Absatz ist interessant:
Aus der Tatsache, dass in den letzten rund 10 000 Jahren die atmosphärische CO2-Konzentration in etwa konstant geblieben ist (ca. 280 +/- 10 ppm) folgt bereits, dass der vulkanische CO2-Ausstoss gegenüber dem des Menschen unbedeutend sein muss. Tatsächlich sind die CO2-Emissionen des Menschen (insbesondere durch Nutzung fossiler Energieträger, Waldrodungen, Brennholznutzung, Zementproduktion u.a.) im Laufe des Industriezeitalters auf mehr als 41 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr angestiegen (Stand 2018). Die vulkanischen CO2-Emissionen sind dagegen viel geringer. Sie betragen etwa 0,3 bis 0,6 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr, das entspricht – verglichen mit den Emissionen des Menschen – 0,7 bis 1,5 Prozent.
Bei 41 Millarden Tonnen (!) CO2 pro Jahr (Stand 2018) durch den Menschen verursacht, liegen die CO2-Emissionen von Vulkanen bei gerade mal 0,3 - 0,6 Millarden Tonnen (!) und das sind 0,7 - 1,5 Prozent der von Menschen produzierten Menge.
Dieses "Totschlag-Argument" der Verbrenner-Fraktion hat ausgedient, vermute ich mal....
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Wenn ich mir übrigens ausrechne was ein einzelner PKW mit z.B. durchschnittlich 12670km Kilometer-Jahresleistung und 7,7L/100km Benzinverbrauch in Deutschland (Quelle: siehe nachfolgende URLs) an CO2 verursacht (3140g/km), dann ist das etwas dass man nicht vernachlässigen kann, nämlich 3063kg/Jahr (3,63t/Jahr).
Benzinverbrauch in D: https://de.statista.com/statis…aushalten-in-deutschland/
Kilometerfahrleistung in D: https://www.dat.de/news/jahresfahrleistung/
CO2-Menge bei Herstellung und Verbrauch von 1L Benzin: https://innovationorigins.com/…issionen-als-wir-dachten/#:~:text=Dies%20kommt%20zu%20den%202.420,in%20Ihrem%20Auto%20ausgesto%C3%9Fen%20werden.
Wenn ich diesen Wert (3,063t CO2) mit den 1,2 Millarden Verbrenner-PKWs, die es derzeit auf der Erde gibt, multipliziere, dann käme ich allein für den PKW-Bereich auf einen Wert von 3,676 Millarden Tonnen CO2 pro Jahr!!! Somit ein nicht vernachlässigbarer Anteil an den 41+ Millarden CO2, die der Mensch so produziert.
In der Herstellung liegen Verbrenner und E-Auto, abhängig von Typ und Größe mittlerweile in ähnlichen Bereichen (4 - 25 Tonnen CO2, siehe dazu https://www.carbon-connect.ch/…o2-fussabdruck/neues-auto) . Der Unterschied ist jedoch, dass bei Betrieb des Fahrzeugs beim Verbrenner bedeutend mehr CO2 produziert wird (3140g/km), als beim E-Auto. Beim E-Auto ist es nämlich nur der CO2- Anteil des produzierten Stroms, der beim Laden dem E-Auto zugeführt wird. Während der Fahrt gibt es ja keine CO2-Produktion beim E-Auto
! Für Deutschland wäre das dann rechnerisch bei angenommenen 18,5kWh/100km und 12670km Fahrleistung pro Jahr ca. 857kg/Jahr CO2 (CO2 pro kWh siehe nachfolgende Grafik).
CO2-pro-kWh-EU.jpg
Wenn ich mir nun den CO2-Anteil für ein Verbrennerfahrzeug, der Herstellung + 15 Jahre Fahrbetrieb beinhaltet (8t bei Herstellung + 3,063t/pro Jahr) ansehe, so komme ich auf einen Wert von ca. 53,95 Tonnen CO2 in diesem Zeitraum. Bei einem E-Auto wären es bei z.B. 12,5t CO2 bei Herstellung +15 Jahre Fahrbetrieb knapp 25,355 Tonnen CO2 im selben Zeitraum.
Somit sehe ich das E-Auto in seiner Gesamt CO2-Bilanz bei weitem erfolgreicher als das Verbrennerfahrzeug.
Aber das sind meine Sichtweisen und Betrachtungen zu dem Thema. Das ich bei Dir damit Einsicht gewinnen kann, wage ich zu bezweifeln. Du hast schon oft genug hier Deinen Standpunkt zu der Thematik geäußert. Ich denke aber, dass jemand, der sich mit der Materie noch nicht so auseinandergesetzt hat, hier eine Möglichkeit hat, darüber vielleicht nachzudenken.
In diesem Sinne die besten Grüße
Helmut 