Ich habe immer wieder das Problem, dass sich gerade die EFB-Batterien in der kalten Jahreszeit recht schnell entladen. Die im Captur braucht bald eine Nachladung (mit meinem CTEC 5.0 Test&Charge gemessen) und in meinem Megane GT kommt sehr schnell im Winter die Meldung "Batterie fast leer - starten sie den Motor", obwohl er mehr oder weniger regelmäßig bewegt wird.
Zum Thema Ladegräte:
Geladen wird eine herkömmliche Bleibatterie meines Wissens mit 14,4 V. Die von uns mit Start&Stop-System haben aber eine EFB-Batterie verbaut. Die sollte mit 14,55 V aufgeladen werden, um die Batterie zu 100% voll zu bekommen. Man macht an der Batterie nix kaputt, wenn man mit niedrigerer Spannung auflädt, nur bekommt man sie damit nicht ganz voll.
„EFB“ steht für „enhanced flooded battery“. Es ist eine „verbesserte Blei-Säure Batterie“, also eine verstärkte konventionelle Blei – Säure Autobatterie. Somit stellt die EFB Autobatterie eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Blei-Säure Autobatterie dar. Verstärkt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Aktivmasse (also das Blei, bzw. das Bleioxid) zusätzlichen Halt erfährt – und zwar durch besondere Rezepturen mit speziellen Zusätzen sowie durch ein hoch-festes, taftähnliches Gittergelege aus Polyester, sog. Polyester-Scrims. EFB`s verfügen über eine zwei- bis dreifache Zyklenlebensdauer im Vergleich zu den herkömmlichen Nassbatterien, darüber hinaus ist sie auch rüttelfest und wartungsfrei. Speziell gesicherte Deckel verhindern effektiv ein mögliches Auslaufen, was die Betriebssicherheit erhöht. EFB Autobatterien sind für Fahrzeuge mit Start-Stopp Technologie geeignet, aber nicht ausschließlich: Generell profitieren alle PKW mit vielen Verbrauchern und kleinere Nutzfahrzeuge von den Vorzügen dieses Batterietyps. Ihre gute thermische Belastbarkeit erlaubt es, diese Batterie auch in heißen Klimazonen oder direkt im Motorraum einzubauen.
Jedes moderne Ladegerät, das mit IUoU-Kennlinie lädt, kann auch die EFB Batterien laden (wenngleich nicht all dieser Geräte die auf EFB optimiert Ladespannung von 14,55 V besitzen). Das ist mir besonders aufgefallen, als ich mich mit dem Thema Ladegräte für EFB-Batterien beschäftig habe. EFB`s, obwohl mittlerweile die am häufigsten verkauften und eingesetzten Auto-Batterien, werden bei eigentlich allen Ladegeräteherstellern immer noch behandelt wie ein Exot. Selbst die Fa. CTEK macht da keine Ausnahme. Gefühlt haben die 50 Ladegerätetypen im Portfolio, aber nur ein Ladegerät, dass für Start&Stop-Systeme optimiert ist (im Besonderen für EFB & AGM).
Ergo: wer besonders im Winter mit seiner Batterie Probleme hat, und eher weniger oder nur Kurzstrecke fährt, der sollte darüber nachdenken sich ein modernes Ladegrät mit IUoU-Kennlinie zu kaufen. Überladen ist mit diesen Geräten Geschichte, da sie bei Erreichen der vollen Ladekapazität auf die sog. Erhaltungsladung wechseln. Auch das Kochen eine Batterie kann mit den modernen Ladern nicht mehr passieren und Knallgas bildet sich nur noch in Spuren, weil der größte Teil des sich bildenden Wasserstoffs in Wasser umgewandelt wird.
Man kann diese Ladegeräte sogar für Wochen und Monate an der Batterie lassen, was besonders für die Motorradfahrer die ihren Bock überwintern, und für die Leute mit Saisonfahrzeugen eine feine Sache ist.
PS: Kann mir bitte einer sagen, wo ich beim Captur die Ladeklemmen anschließen muss? Die heutigen Kisten haben ja einen Temperatursensor und das Batteriemanagementsystem (BMS) verbaut. Da muss man ja aufpassen mit dem Anschließen der Ladeklemmen. Beim Megane weiß ich wo ich hinlangen muss, beim Captur möchste ich jetzt das erste Mal nachladen und will nix falsch anschließen (ggf. ein Pic wäre schön). Danke im voraus